Siem Reap – die Tempelstadt in Kambodscha
Eines der schönsten Reiseziele ist die Provinz Siem Reap, in der die gleichnamige Stadt liegt. Nicht nur der größte See in Südostasien (Tonle Sap) zieht so einige Besucher an. Die Hauptstadt im Nordwesten des Landes erlangte ihre Beliebtheit vor allem durch die berühmte Tempelanlage namens Angkor Wat.
Eine für Siem Reap typische Straße
Die Tempel von Angkor sind sehr schnell von Siem Reap aus zu erreichen. Die Distanz beträgt gerade einmal sechs Kilometer. Der Ursprung des Namens der Stadt ist bisher nicht abschließend geklärt. Übersetzt bedeutet er so viel wie „Siam flachgedrückt/besiegt“. Einige Historiker gehen davon aus, dass sich der Name auf einen Sieg der Khmer über das Heer des Thai-Königreiches Ayutthaya im 16. Jahrhundert bezieht. Da dies aber nicht sicher belegt ist, bleibt die Herkunft des Namens vorerst ein Geheimnis. Die Landessprache in Kambodscha ist Khmer, nur in einigen wenigen Regionen im Nordosten spricht man Krom. Bezahlt wird mit US Dollar und dem kambodschanischen Riel, der die Währung des Landes ist.
So geheimnisvoll wie ihr Name, präsentiert sich auch die Kulturstadt Kambodschas für ihre zahlreichen Besucher, die bei einer Durchschnittstemperatur von 32,8°c schon einmal ins Schwitzen geraten. Besonders in den Sommermonaten ist die Luftfeuchtigkeit in Siem Reap sehr hoch, teilweise sogar um die 82%, doch auch im Winter sinkt sie kaum unter einen Durchschnitt von 60%. Diese Bedingungen ermöglichen vielen einzigartigen Pflanzen ein ausgeprägtes Wachstum und bescheren dem Betrachter eine wunderschöne Blütenpracht. An jeder Ecke gibt es beeindruckende und landestypische Eindrücke, die ganz individuell eingefangen werden können. Auch im Bereich Streetfood hat Siem Reap so einiges zu bieten. Gegessen wird mit allem, was zur Verfügung steht. Ob Essstäbchen, Besteck oder auch mit den Händen, das Streetfood schmeckt in den kleinsten Restaurants am besten und ist sehr authentisch. Die größeren Restaurants erinnern eher an Schulkantinen und bieten eine weniger angenehme Atmosphäre.
Die traditionelle Tanzkunst des kambodschanischen Volkes erfüllt die Bewohner der Hauptstadt Siem Reap bis heute mit Stolz. So ist es nicht verwunderlich, dass diese Beispielweise im „Angkor Village Theater“ regelmäßig vorgeführt wird. Im Gegensatz zu den traditionellen Darstellungen an vielen Tempelwänden sind die Tänzerinnen zwar traditionell bekleidet, doch ergänzend halten sie sich oben herum bedeckt. Die rund 174.000 Einwohner sind mit Sicherheit auch am Tourismus interessiert. Glücklicherweise haben sie diese und weitere, spannende kulturelle Riten für die Nachwelt bewahrt. Fast die gesamte Bevölkerung des Landes Kambodscha und somit natürlich auch in Siem Reap ist Buddhistisch geprägt. Die Landesreligion ist der Theravada Buddhismus, welcher als eine der friedlichsten religiösen Richtungen gilt.
Unweit von Siem Reap schlägt auch das Herz eines jeden Angelfreundes höher, denn im Tonle-Sap-See gibt es riesige Fischvorkommen. Der Fischfang und der Anbau von Reis waren seit jeher eine Lebensgrundlage für die Bevölkerung der Hauptstadt und der umliegenden Dörfer. Doch auch ausgedehnte Spaziergänge, in der den See umgebenden Landschaft sind ein tolles Erlebnis. Ein Vogelschutzgebiet, sowie zahlreiche Nationalparks ergänzen das unvergleichliche Erlebnis in der Natur rund um Siem Reap. Wasserfälle, unberührte Natur und magische Sonnenuntergänge lassen einen Aufenthalt in Kambodschas Hauptstadt und ihrer Umgebung unvergesslich gestalten.