Kampot – eine Kleinstadt bekannt für Ihre Pfefferplantagen
Ein ganz besonderes Ausflugsziel ist die Stadt Kampot, die im Süden Kambodschas gelegen ist. Dort können Besucher noch die wunderschönen Villen und Prachtbauten aus der Zeit der französischen Besatzung rund um die Jahrhundertwende entdecken. Auch wenn die Häuser inzwischen schon einigermaßen zerfallen sind, lässt sich das Flair des Fin de Siecle erahnen und gibt Einblick in längst vergangene Zeiten. Insbesondere das Ufer des Kampot River ist hier die Gegend, in der sich die französischen Besatzer gerne niedergelassen haben und wo sich auch heute noch der Großteil der schönsten Häuser befindet.
Der Kampot River mit dem Bokor Mountain im Hintergrund
Eins der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt ist das Durian-Denkmal. Dieses befindet sich in der Mitte eines Kreisverkehrs und erinnert an die ehemaligen Durian-Plantagen, die vom Regime der Roten Khmer zerstört wurden. Auch heute noch sind die Früchte in der Region rund um Kampot beheimatet und werden von dort aus in die ganze Welt exportiert (auch wenn der westliche Gaumen sich vielleicht erst noch an den Geschmack der sogenannten „Kotzfrucht“ gewöhnen muss).
Riesige Durian-Frucht – das Wahrzeichen der Stadt Kampot
Obwohl viele Besucher Kampot nur als eine Art Zwischenstopp sehen (etwa zum nur unweit gelegenen Nationalpark oder am Weg zum wunderschönen Küstenstädtchen Kep) lohnt es sich durchaus, zwei bis drei Tage voll und ganz dieser besonderen Stadt zu widmen. Zudem beherbergt Kampot eine große Zahl deutschsprachiger Expats, Hotels und Restaurants.
Kampot hat etwa 50.000 Einwohner und befindet sich am Fluss Teuk Chhou. Zwei Brücken (die Old Bridge und die New Bridge) überqueren diesen und sind gute Orientierungspunkte bei einer Besichtigungstour der Stadt selbst (wobei sich hier vor allem die Uferpromenade und das französische Viertel zum Flanieren anbieten, da sich dort auch zahlreiche Kaffeehäuser und kleine Restaurants befinden). Etwas außergewöhnlicher ist da schon der Besuch der Salzfelder, die sich etwas außerhalb des Städtchens befinden: Die Form der Salzgewinnung ist hierbei eine ganz besondere, ist es doch so, dass hier tatsächlich Felder zu diesem Zweck bewirtschaftet werden. In jedem Fall ist das etwas, was Besucher so wohl nicht so oft zu Gesicht bekommen.
Außerdem sollten Touristen unbedingt einen Ausflug zu den Pfefferfeldern einplanen, da der Kampot-Pfeffer (neben der Durian-Frucht) als eines der Hauptprodukte der Region gilt: Der Name ist sogar geschützt und darf nur für Erzeugnisse aus dieser Gegend verwendet werden.
Alles in allem lässt sich sagen, dass das kleine Kolonialstädtchen Kampot wesentlich mehr ist als nur ein Ort der Durchreise: Auch wenn viele Tourenanbieter in der Region keine größeren Verweilzeiten vor Ort eingeplant haben, sollten gerade Individualreisende hier eine Chance fernab der Touristenmassen kennen zu lernen.