Phimeanakas – der „Palast des Himmels“ mit einer überlieferten Legende

Phimeanakas – der „Palast des Himmels“ mit einer überlieferten Legende

Der Phimeanakas – auch „Palast des Himmels“ genannt – wurde vermutlich im 11. Jahrhundert von Suryavarman I. erbaut und ist von einer alten Legende umwoben.

Phimeanakas

Der Tempel Phimeanakas

Im inneren des (damals goldenen) Tempels soll es einen weiteren geheimen Tempel gegeben haben. In der Mitte des Turms dieses Tempels, lebte der Geist einer 9-köpfigen Schlange mit dem Namen Naga, die sich jede Nacht in eine wunderschöne Frau verwandelte.

Der König musste den Turm und die Frau jede Nacht aufsuchen und es war jedem – auch der Königin – untersagt den Turm während dieser Zeit zu betreten.

Diese Frau / Naga (oder aufgrund der weiblichen Form besser nagi / nagini genannt) ist hierbei gleichzusetzen mit einer Göttin die über das Königreich Kambodscha herrscht. Nagis im weitläufigeren Sinn sind Schlangengottheiten mit magischen Fähigkeiten, die jederzeit menschliche Gestalt annehmen können und Übergänge, Schwellen und Türen bewachen.

Sollte der König auch nur eine Nacht versäumen, würde er sein Königreich ins Unglück stürzen. Sollte hingegen die Frau in einer Nacht nicht mehr erscheinen, so würde er sein Königreich verlieren.

Diese Legende wurde auch von Chou-Takuan (bzw. Zhou Daguan genannt), einem chinesischen Diplomaten aus dem 13. Jahrhundert, überliefert. Er berichtete auch davon, dass der gesamte Tempel – zu seiner Zeit im Jahr 1296/7 – aus Gold bestanden haben soll.

Weg vom Baphuon zum Phimeanakas

Auf dem Weg vom Baphuon zum Phimeanakas