Sihanoukville – die Stadt der Investoren
Wer darüber nachdenkt, einen Strandurlaub mit einer Reise nach Kambodscha zu verbinden, der kommt an Sihanoukville definitiv nicht vorbei, ist es doch die beliebteste Baderegion des Landes.
Nicht ganz ohne Grund: Gelegen am Golf von Thailand gibt es hier nicht nur die Möglichkeit, auf direktem Weg die vielen Badeinseln Kambodschas zu erreichen, sondern auch zahlreiche wunderschöne Strände direkt am Festland, die zum Verweilen und Erholen einladen.
War der Ort vor wenigen Jahrzehnten noch ein echter Geheimtipp und ein kleines verschlafenes Fischerdorf, so hat sich in den letzten Jahren baulich sehr viel hier getan. Gerade durch den boomenden Tourismus haben zahlreiche ausländische Investoren große Hotelanlagen errichtet, daneben werden noch weitere Hochhäuser gebaut.
Unter Chinesen ist Sihanoukville auch als „Hafen des Westens“ bekannt.
Wer Sihanoukville besucht, sollte sich deshalb schon vorab darauf einstellen, dass einerseits die Bilder aus alten Reiseführern, die noch das idyllische und unberührte Lebensgefühl vermittelt haben, nicht mehr mit der Realität zusammenpassen, und andererseits die Bautätigkeiten natürlich auch nicht ganz unbemerkt vonstattengehen: sei es geruchlich, lärmtechnisch oder visuell: man sollte sich keinesfalls die Urlaubsstimmung dadurch trüben lassen, dass so viel gebaut wird.
Der bekannteste Strand ist der „Ochheuteal Beach“, der nicht nur traumhaft schön ist, sondern an dem auch zahlreiche Cafés und Restaurants zum Einkehren einladen und damit das klassische Bild des idealen Badeorts komplettieren. Wie bereits erwähnt: Sihanoukville ist definitiv kein Geheimtipp mehr und sowohl bei den Einheimischen als auch bei ausländischen Urlaubsgästen sehr beliebt, weshalb man sich keine einsamen Strände erwarten sollte.
Otres Beach ist da schon eine Spur beruhigter und damit der Strand, für erholungssuchende Reisende.
Durch die Beliebtheit bei den Urlaubern hat sich in Sihanoukville ein recht passables Nachtleben herausgebildet. Gerade in den Strandbars finden sich immer zahlreiche Backpacker und insgesamt ein eher internationales Publikum, was natürlich wunderbar dazu einlädt, Reisetipps und Erfahrungen unter Gleichgesinnten auszutauschen. Es finden sich im Ort auch einige Casinos, die interessanterweise den Zutritt für die Kambodschaner selbst nicht erlauben. Denn Glücksspiel ist für Einheimische verboten.
Kulinarisch findet sich in der Stadt ein wilder Mix zwischen dem Angebot, dass sich der westliche Tourist wünscht (sprich: Pizza und Burger), russischer Kost und dann doch noch auch klassisch kambodschanische Küche. Aufgrund des starken Zuzugs von Chinesen gibt es auch zahlreiche chinesische Restaurants, die auch teilweise keine englische Karte führen.
Sihanoukville kann ein tolles Ausflugsziel für Besucher sein, die mit der richtigen Erwartungshaltung dorthin reisen. Wer keine Angst vor klassischem „Kommerz-Tourismus“ hat und nicht unbedingt darauf besteht, auf (zumindest gefühlt) unberührten Pfaden unterwegs zu sein, kann hier eine tolle Zeit erleben. Gerade auf der Durchreise zu den etwas ruhigeren Inseln ist Sihanoukville vielleicht auch ein großartiger Ort, um noch einmal ein wenig die Anwesenheit anderer Reisender und den Austausch mit denselben zu genießen.