Terrasse der Elefanten (Terrace of the Elephants)
Die “Terrasse der Elefanten“ bzw. Terrace of the Elephants ist eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten in Angkor Thom und mit einer Länge von 300 Metern und den fabelhaften, detaillierten Verzierungen und Bauten in jedem Fall einen Besuch wert. Die Terrasse ist sozusagen die eine Hälfte der ehemals königlichen Terrassen von Angkor Thom, bei der anderen handelt es sich um die „Terrasse des Leprakönigs“.
Detailreiche Verzierungen an der Terrasse der Elefanten
Das Bauwerk befindet sich im östlichen Teil der Stadt und zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Der Name des Bauwerks lässt es schon erahnen: Auf den Mauern und an den Treppen finden sich zahlreiche Darstellungen von Elefanten: Einerseits sind die Tiere dabei zu sehen, wie sie beispielsweise eine Lotusblüte tragen, andererseits gibt es auch Bilder einer Elefantenjagd zu entdecken. Außerdem lassen sich Pferde, Affen, Löwen und Menschen beim Tanzen oder Kämpfen erkennen.
Errichtet wurde dieses (in seinen Grundstrukturen noch immer einigermaßen gut erhaltene) Bauwerk von König Jayavarman VII. Anfang des 13. Jahrhunderts, als sich seine Herrschaftszeit langsam dem Ende zuneigte. Der König gilt als einer der bedeutendsten Herrscher der Könige von Angkor. Er war es auch, der Angkor Thom erst errichten ließ und es schließlich zur neuen Hauptstadt des Reiches erklärte.
In seiner ursprünglichen Form bildete die „Terrasse der Elefanten“ einen Abschluss hin zum königlichen Baukomplex, neben den Tempeln Phimeanakas und Baphuon. König Jayavarman VII. ließ den Tempel bewusst auf eine Art und Weise errichten, durch die sich durch die große, freiliegende Fläche ein Platz ergab, an dem er Prozessionen, Paraden und Spiele abhalten konnte, die er mit seiner Familie von der Terrasse aus beobachtete. Dieser weite Blick ist auch heute noch für die Besucher erkennbar und eins der Besonderheiten, die dieses Bauwerk von ähnlichen Bauten unterscheidet. Was sich heute nicht mehr erkennen lässt, sind die ehemaligen Pavillons auf den Terrassen, die sich nach einigen Aufzeichnungen zur Entstehungszeit des Tempels dort befunden haben sollen, da diese aus Holz errichtet waren und die lange Zeit nicht überdauern konnten.
Rein architektonisch ist anzumerken, dass sich das Bauwerk in einen nördlichen und einen südlichen Teil aufteilen lässt, insgesamt sind entlang des Platzes fünf Treppen (drei größere und zwei kleinere) zu finden, wobei auch beim Nordanbau, im Südteil und an der Nordfassade noch weitere Stufen angebracht sind. Die Terrasse ist nach Osten hin ausgerichtet, weshalb sich ein Besuch am Vormittag empfiehlt, um auf beste Lichtverhältnisse hoffen zu können.
Die „Terrasse der Elefanten“ bezaubert mit ihrer imposanten Schönheit, dem weiten Blick und den detaillierten Verzierungen und sollte bei einem Besuch von Angkor Thom auf keinen Fall ausgelassen werden.