Wat An Kau Saa – ein Kloster am Siem Reap River
Wer sich für den Wat An Kau Saa interessiert, muss sich zunächst einmal auf eine digitale Spurensuche begeben. Anders als das gemeinhin schon sehr gut für den touristischen Gebrauch dokumentierte Kambodscha ist es mit einigen Herausforderungen verbunden, sich im Vorfeld über Wat An Kau Saa zu informieren.
Nur wenige Reiseblogs berichten überhaupt von dem Ort. Auf den touristischen Entdeckungstouren durch die Stadt Siem Reap fehlt das Wat gleich komplett. Schade eigentlich, denn der Ort hat für Besucher viel zu bieten. Umso schöner ist dafür die Erfahrung für all jene, die sich trotzdem zum Tempel wagen: Fernab der Besucherströme lässt sich hier eine buddhistische Tempelanlage entdecken, die nach wie von buddhistischen Mönchen bewohnt wird und die (gegen eine kleine Spende, die zum Erhalt der Anlage beiträgt) gerne auch etwas mehr über die Geschichte des Tempels berichten.
Die prächtige Anlage befindet sich nur wenige Meter vom Ufer des Siem Reap Flusses entfernt und liegt im Herzen der Stadt. Wer also eine Entdeckungstour durch Siem Reap plant, sollte Wat An Kau Saa gleich direkt mit auf die Liste der zu besuchenden Sehenswürdigkeiten setzen. Ein großer Vorteil ist dabei, dass man hier noch nicht einmal eine Fahrt mit dem Tuk Tuk einplanen muss, sondern den Ort ganz einfach zu Fuß entdecken kann.
Wat An Kau Saa liegt direkt neben dem Wat Preah An Kau Saa: So haben Besucher die Möglichkeit, eben einerseits das ruhige Treiben eines aktiven Klosters kennen zu lernen, aber auch die alten Ruinen aus der Angkor Zeit zu erkunden, die sich in dem schon etwas verfallenen Teil befinden.
Ganz besonders prächtig sind die vergoldeten Dächer des Wats, an denen sich zahlreiche Darstellungen der buddhistischen Mythologie befinden. Gerade im hinteren Teil des Wats stehen zahlreiche goldene Statuen des meditierenden Buddhas, die zum Verweilen und Meditieren einladen. Besonders spannend ist in diesem Teil, dass die prächtigen alten Bauten und die neueren Gebäude, in denen die Mönche heute leben, direkt nebeneinanderstehen und nicht in verschiedene Bereiche aufgeteilt sind. Auch eine Schule ist am Gelände zu finden, weshalb sich in den Pausen auch viele Kinder auf den Wegen befinden und ihre freie Zeit genießen.
Boote für das Wasserfest in Siem Reap
Insgesamt ist es ein wunderbarer Ort um mit den Einheimischen und vor allem gläubigen Buddhisten ins Gespräch zu kommen. Gerade, weil hier nicht der Tourismus im Vordergrund steht, sondern das tatsächliche Praktizieren und Beten, ist eine gute Grundlage für interessante Begegnungen zwischen den Bewohnern und den Besuchern gegeben. Wer in Siem Reap unterwegs ist, sollte dieses Wat auf keinen Fall auslassen und statt dessen ausreichend Zeit einplanen, den Ort auch wirklich auf sich wirken zu lassen.